Dienstag, 1. Dezember 2015

Ein fast schwarzer Tag

Heute stand die lang geplante Kastration von Dottie an. Am morgen bin ich mit ihr zum Tierarzt gefahren. Nüchtern versteht sich. Sie konnte es kaum erwarten das sie dran ist. Mein Mädel freut sich immer wahnsinnig wenn sie zum Tierarzt darf.

Nach einer kurzen Untersuchung bekam sie die Spritze mit Polamivet und Vetranquil ins Vorderbein. Bis die Wirkung einsetzte wurde sie von uns betüdelt. Bei der letzten Narkose hatte mein Mädel lange gegen das Einschlafen angekämpft. Heute  ließ sie sich langsam und ruhig hinübergleiten. Als sie schlief, wurde der Bauch erst mal ordentlich rasiert. Da kam vielleicht eine Wolle runter! Erst als sie rasiert war und ans Inhalationsgerät angeschlossen werden sollte, verließ ich den Raum. In einer Stunde sollte ich sie wieder bekommen.

Als ich weg fuhr, kam mir kurz der Gedanke, dass sie sterben könnte, was ich sofort wegschob und versuchte an was anderes zu denken! Wie recht ich hatte!

Zwei Minuten nachdem sie intubiert wurde hörte die Spontanatmung auf. Das Geräte wurde mit Sauerstoff und Isoflura betrieben. Sie wurde mit Respirot und Akupunktur behandelt, woraufhin sich keine eigenständige Atmung einstellte. Daraufhin wurde sie 15 Minuten lang beatmet. Währenddessen zeigte sie Nystagmus und ein immer schneller werdendes Herz. Nach der zweiten Gabe Dopram setzte die Atmung wieder ein. Das Herz hatte eine Frequenz von über 250 pro Minute, woraufhin sie noch eine aufgelöste Lanitop bekam die auch anschlug. Das Herz wurde merklich langsamer.  

Die Tierärztin vermutet eine Unverträglichkeit von Vetranquil.

Als ich die Dottie nach einer Stunde wieder abholen wollte wurde ich ins Nebenzimmer geführt, in dem mein Mädchen zugedeckt auf einer Matte auf dem Fußboden lag. Neben ihr eine Helferin, die sie streichelte. Als erstes erzählte die Tierärztin mir, dass Dottie nicht kastriert wurde, es ihr aber gut geht. Und dann erfuhr ich die Geschichte. Ich blieb dann noch zwei Stunden mit meiner Maus in dem Zimmer, denn sie sollte noch unter Beobachtung bleiben. Zwischendurch wurde das Herz immer wieder kontrolliert. Zuvor wurde auch schon eine Röntgenaufnahme vom Herz gemacht welche nichts auffälliges ergab.

Nach zwei Stunden durfte ich mein Mädel mitnehmen, bekam die Handynummer für den Notfall mit und sollte mich auf jeden Fall am Abend noch einmal melden. Mein Mädchen sollte die nächsten 7 Tage täglich eine Lanitop bekommen, danach dann noch 4 Tage jeweils eine halbe Lanitiop. Und in 14 Tagen sollten wir ein Herzultraschall machen um abzusichern das dort kein bleibender Schaden entstanden ist. Bis dahin sollte ich mein Mädel schonen.

Dottie hing noch den ganzen Tag in den Seilen, versuchte aber immer durch die Gegend zu gehen. Ich hab sie dann erst mal in die Box gesperrt, damit sie sich nicht verletzt. Gegen Abend ging es ihr dann endlich soweit gut, dass wir nach draußen gehen konnten und sie auch ihr Geschäft gemacht hat. Mit der Tierärztin hatte ich besprochen das sie abends fressen darf wenn sie möchte. Sie wollte! Und danach ging es ihr dann auch noch besser.

Ich kann es immer noch nicht fassen, dass Dottie uns heute beinahe verlassen hätte.

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