Samstag, 23. April 2016

Tolles Dummytraining

Heute hatte ich unvorhergesehen frei und mich kurzfristig mit den M&Ms zum Dummytraining verabredet. Elf Uhr war Treffen. Beim Morgengassi fuhr mir dann noch Jenny über den Weg und fragte ob ich heute trainiere. Jepp. Und schon war sie mit dabei. Also gabs dann heute mal ein Training zu viert. Tin Tin hatte das Glück mit zwei Blondinen und der läufigen schwarzen Nachbarin trainieren zu dürfen. Hat dann aber doch recht lange gedauert bis er das dann interessant fand. Die beiden Blondinen fand er erst mal besser.

Isi hatte für uns eine große Suche ausgelegt während wir noch bei den Autos warteten. Dann ging sie noch einmal durch das Gebiet und machte ein paar Geräusche. Das Gebiet war recht anspruchsvoll und jeder Hund sollte 3 Dummys suchen. Im ersten Durchgang wurde jeder Hund erst geschickt als der vorherige bereits bei seinem Hundeführer war. Im zweiten und dritten dann schon wenn der vorherige Hund im zurückkommen war. Klappte schon recht gut.

Danach haben wir uns einen markanten Punkt im Gelände gesucht, den wir auch in Zukunft häufiger nutzen wollen um ihn als Vertrauenspunkt aufzubauen. Hier haben wir nacheinander für jeden Hund zwei Dummys hingelegt, den Hund dort abgesetzt und sind dann im Bogen zu einem neuen Ort gegangen. Dort angekommen wurde der Hund abgerufen und lief ein allererstes Mal den Weg. Ich fand das schon sehr anspruchsvoll, denn es ging über zwei Wege und durch zwei Sandhügel hindurch. Außerdem war die Strecke auch nicht ganz eben und dazu noch ganz schön weit. Ich war gespannt, ob mein Mädel tatsächlich dorthin laufen würde wenn ich sie Voran schicke. Sie tat es. Die anderen übrigens auch. Ebenso beim zweiten Dummy. Was bin ich doch stolz auf mein kleines schwarzes.

Dann haben wir uns einen weiteren Vertrauenspunkt gesucht den wir ebenfalls in Zukunft häufiger arbeiten wollen und der sich gut mit dem anderen verbinden lassen wird. Hier hat Birgit für jeden drei Dummys ausgelegt. Erst einmal ging es Voran. Jay Jay war die zweite und lief gut los. Allerdings blieb sie auf zwei Drittel der Strecke an kleinen Büschen hängen. Ich stoppte sie und sie reagierte auch gut auf den Pfiff. Ich versuchte sie dann rückwärts Voran zu schicken aber sie ging nicht weit genug. Deswegen stoppte ich sie ein weiteres mal, was sie auch wieder prompt ausführte. Dann holte ich sie ab und wir gingen gemeinsam zu den Dummys. Davor setzte ich sie ab und ging in einem kleineren Bogen zurück. Abrufen, umdrehen und noch einmal schicken. Und siehe da, mein Mädel lief schnurstracks durch das niedrige Buschwerk durch und holte sich ihr Dummy. Beim zweiten hatte sie keinerlei Probleme und lief schnurstracks hin. Bevor es das dritte gab, wurde noch eine Markierung auf einen Hügel geworfen, die aber erst nach dem Voran gearbeitet wurde. Hier hatten wir auch schon einige Male gearbeitet, so dass es für die Hunde auch keine Probleme darstellte, dass sie zuerst über einen kleinen Hügel, dann durch ein Tal und den großen Hügel hinauf mussten.

Während die letzten Hunde arbeiteten, hatte Birgit bereits für jeden Hund ein Dummy an unseren ersten Vertrauenspunkt gelegt, das die Hunde dann noch einmal genauso arbeiten sollten wie zu Anfang. Es war phantastisch zu sehen, wie sicher und schnell die Jay Jay das Dummy gearbeitet hat.

Dann ging es zu einer letzten Aufgabe wieder zurück dorthin wo wir am Anfang die Suche gemacht haben. In diesem Gebiet wurden nun noch ein paar Markierungen gearbeitet. Während ich für die beiden M&Ms welche warf, holte Jenny die kleine Touch, damit sie erst einmal zuschauen konnte. Danach durfte Touch zusammen mit Jay Jay arbeiten. Für Jay Jay etwas schwierigere Markierungen und für Touch was leichteres. Ihr erstes kleines Gruppentraining hat die Kleine wirklich gut gemacht und toll gearbeitet. Mit der Jay Jay war ich auch zufrieden. Sie hat recht gut markiert, obwohl das Gelände nicht einfach war. War ein schöner Abschluss eines tollen Trainings!

Hat mal wieder richtig Spaß gemacht.

Mittwoch, 20. April 2016

Dummytraining

Heute gab es mal wieder ein Dummytraining mit Trainer. Wir waren wieder nur zu zweit. Dieses mal mit einem wahnsinnig schnellen Golden Retriever-Rüden. Das Team hatte ich bisher noch nicht gesehen, ist aber ja auch ganz gut, wenn man nicht immer dieselben Partner hat.

Zuerst haben wir jeder 5 Dummys auf einen Hügel ausgelegt und sind dann mit den Hunden in entgegengesetzter Richtung davon marschiert. Das erste Dummy war ein einfaches Voran. Beim zweiten sollten wir die Hunde losschicken und dann gleich stoppen. Hat natürlich nicht geklappt. Das können wir halt immer noch nicht. Stoppen wenn mein Mädel nicht weiß was sie tun soll, geht, aber direkt auf ein Dummy schicken und stoppen geht halt nicht. Noch nicht. Also musste ich sie auf den Platz setzen wo ich gepfiffen hatte und wieder zurück zu meinem Ausgangspunkt gehen. Dann sollte sie rückwärts geschickt werden. Hat gut geklappt. Danach noch mal von dem Punkt aus von rechts geschickt und noch einmal von links. Das letzte Dummy dann in einem größeren Abstand als zuvor geradeaus. Bis auf den Stoppfiff war ich sehr zufrieden. Die Maus hat gut gearbeitet und ich habe auch jedes mal vor dem Schicken gestreichelt und mir ganz viel Zeit gelassen. Ebenso bei der Abgabe. Das klappt richtig gut! Keine Hektik mehr!

Danach wurden dann noch einige Dummys auf dem Hügel ausgelegt und wir sollten die Hunde von dem zuvor weiter entfernten Punkt aus schicken. Zuerst aber fiel eine Markierung etwa 70 Grad in Buschwerk. Die Hunde mussten dabei einen Weg überqueren und dann ging es noch ein wenig abwärts. Jay Jay hat gut markiert und das Dummy zügig gebracht. Es fiel eine weitere Markierung und ich sollte sie nun aber erst auf den Hügel Voran schicken. Dazu habe ich mir viel Zeit genommen, weil der Kopf am Anfang doch noch mal nach rechts drehte. Als ich mir sicher war, dass mein Mädel richtig laufen wird, habe ich sie geschickt. Und tatsächlich lief sie schön gerade Voran. Zum Schluss dann noch die zweite Markierung geholt. Auch diese hat sie super schnell gefunden und gebracht. Nachdem unser Partner dran war, wurde die Aufgabe noch einmal wiederholt. Auch dieses Mal sehr gut gearbeitet von meinem kleinen läufigen schwarzen.

Ortswechsel. Suche mit Suchenpfiff in schwierigem, moorigen Gelände mit dicken, hohen Rusch. Wir setzten die Hunde dort hinein und tupften um sie herum ordentlich. Dabei wurden drei kleine Dummys bzw. Bälle pro Hund versteckt. Das erste Dummy durften sie jeweils sofort arbeiten. Dann ging es einen kleinen Hügel schräg nach rechts hinauf und wir sollten die Hunde von dort durch ein Tal und Gebüsch auf die Stelle schicken an der wir die Dummys ausgelegt haben. Hat nicht geklappt. Jay Jay hatte zwar das Voran angenommen, aber ziemlich schnell die Richtung verloren. Sie hatte glaube ich auch keine Ahnung wo sich die Dummys befanden. Also sollte ich in gerader Linie darauf zu gehen, bis ich unten direkt vor dem Gebüsch stand. Dort hindurch ließ sie sich dann gut schicken. Wir haben dann noch ein paar Dummys so geholt und konnten dann aber nicht sehr viel mehr Entfernung aufbauen. Von oben ließ sie sich auf keinen Fall schicken. Das war einfach viel zu schwer für uns! Als dann noch eine Verleitmarkierung dazu kam, musste ich wieder ganz bis nach unten vor das Gebüsch gehen. Ziel war es, dass die Hunde durch das Gebüsch hin- und zurück gehen und das in gerader Linie. Für uns definitiv zu schwer. Aber das wir das üben müssen weiß ich ja sowieso und da sind wir auch dran. Trotzdem war ich zufrieden mit meinem Mädel, denn sie hat da trotzdem Fortschritte gemacht.

Dann sollten wir noch mal zeigen wie wir den Stoppfiff üben und haben das auch als Hausaufgabe mitbekommen. Antäuschen als ob wir was werfen, wenn Hund vorläuft Stoppfiff. Dummy werfen, kurz warten und dann auf das Dummy schicken. Ziel: Freudiges stoppen in Erwartung das gleich ein Dummy zu holen ist.

Am Abend war dann die theoretische Einführung für unseren neuen Kus, zu dem ich mich mit meinen Hunden angemeldet habe. Zwei Stunden in der Kälte sitzen bzw. stehen. Ohne Hund. Ich bin fast erfroren! Aber es war sehr interessant. Thema ist Sprungtechnik. Jeder sollte erst einmal erzählen was er sich vom Kurs erhofft bzw. woran es bei seinem Hund hapert. War interessant zu hören welche Probleme die einzelnen haben. Für die Jay Jay möchte ich das machen weil sie noch unerfahren in der Einschätzung ist und definitiv zu hoch springt. Das ist absolut uneffektiv. Bei Dottie bin ich mir noch gar nicht so sicher wo sie ihre Probleme hat. Wir haben ja auch lange nichts gemacht. Schaden tut es ihr aber auf keinen Fall! Am Ende der Besprechung wurden uns dann schon mal ein paar Übungen gezeigt mit einem Hund. War toll zuzuschauen wie sich schon in kurzer Zeit etwas änderte. Da das sehr anstrengend für die Hunde ist, wird es immer nur wenige Wiederholungen pro Team geben. Als Hausaufgabe haben wir aber auch dort schon etwas mitbekommen. Das Umrunden von einem Pylon soll geübt werden. Aber nicht nur einmal rum, so wie es im Obedience gefordert wird, sondern mindestens 360 Grad. Also die Eingangslinie noch einmal gekreuzt. Darf auch gerne zweimal rum sein. Na ich bin gespannt wie wir das hinbekommen werden. Aber ich habe mir schon mal ein paar Gedanken zum Übungsaufbau gemacht. Immerhin wissen meine Hunde ja schon ansatzweise was ich da von ihnen will. Den Rest sollen wir shapen und nicht locken, da die Hunde vor allem lernen sollen nicht ständig nach dem Hundeführer zu schauen sondern selbständig zu arbeiten. Das wird der Jay Jay sicherlich leichter fallen als der Dottie. Schön ist, das man die Übungen auch noch mit Senioren machen kann. Wir müssen das dann ja auch zuhause noch üben, so dass auch Aiden in den Genuss kommen wird. Das wird ihn sicherlich freuen!

Montag, 18. April 2016

Tierarztbesuch

Heute morgen waren wir mal wieder bei unserer Tierärztin. Anlass war eigentlich ein sehr schöner. Ich hatte für die Jay Jay endlich den Termin zur Blutabnahme für den Gentest gemacht. Also eigentlich hatte ich sie ja vor 14 Tagen schon mit als ich das letzte Mal mit der Dottie da war, aber dummerweise lag der fertig ausgefüllte Bogen zuhause.

Weil ich Aiden nicht allein zuhause lassen wollte, habe ich alle 3 Hunde mitgenommen. Im Wartezimmer war Aiden schon so zurückhaltend. Während die beiden Mädels dann in den Behandlungsraum stürmten als wir dran waren, hing der Bub hinterher. Merkwürdig. Der findet Tierarzt eigentlich toll. Erst mal Papierkram fertig gemacht und überprüft ob der Hund denn auch wirklich der ist, der in der Ahnentafel steht. Glück gehabt, das stimmte überein. Während wir dann die Jay Jay auf den Tisch hoben und die Helferin alles bereit legte, schlich Aiden um den Tisch herum. Er hielt aber immer Abstand und ließ sich weder herlocken noch anfassen. Die Tierärztin meinte schon, dass er vielleicht sein Mittel bräuchte, ich solle das mal beobachten. Ähm, am morgen war der noch in Ordnung! Das liegt bestimmt daran, dass sein Mädchen dran war. Jay Jay war ganz tapfer und machte keinen Mucks als das Blut dann abgenommen wurde. Aiden beobachtete alles ganz genau und ließ den Blick nicht von der Maus ab. Erst als sie endlich wieder unten auf der Erde stand, war er beruhigt. Und als würde ein Schalter umgelegt, war er wieder normal. Der hat doch wirklich schon im Wartezimmer gewusst, das es um die Jay Jay ging und nicht um Dottie.

Da es dem Dottiekind am Wochenende mal wieder schlecht ging und sie sowohl Freitag, als auch Samstag Schmerzmittel bekam, wurde auch sie untersucht und natürlich mal wieder akupunktiert. Drei der Nadeln waren beim stechen so schmerzhaft, dass sie laut aufquieckte. Das kümmerte Aiden im übrigen nicht die Bohne! Wäre das die Jay Jay gewesen, dann wäre er wohl ausgeflippt. Gab dann auch noch ein paar neue Kräutertabletten mit, nun hoffe ich das es dem Mädel wieder besser geht. Dachte ja wir wären damit durch. Aber dieses mal waren die Schmerzen auch an anderer Stelle. Na immerhin. Wir werden sehen wie lange das dieses Mal anhält. Die letzte Akupunktur war vor 4 Wochen.

Sonntag, 17. April 2016

Das zweite Agility-Turnier

Gestern waren Jay Jay und ich auf unserem zweiten Agility-Turnier in Bramstedt beim KFT. Das Dottiekind hat uns begleitet, Aiden hatte „Männertag“. Es war ein sehr schöner Tag mit vielen netten Leuten und tollen Parcours. Begonnen hat es mit der A3, also hatten wir noch gaaaaaaaaanz viel Zeit. Die Jay Jay durfte also im Auto erst noch ausschlafen, Dottie und ich haben die Läufe der „Großen“ angeschaut. Als die Klasse 2 fast fertig war, habe ich sie zurück gebracht, mir meine Schuhe angezogen und dann die Parcoursbegehung gemacht. Dann durfte auch die Jay Jay endlich was tun. Aber erst noch ein kleiner Spaziergang und dann aufwärmen.

Der erste Lauf war der Prüfungslauf. Es ging los über eine Hürde und dann nach links ins zweite Tunnelloch. Danach dann über den Steg usw. Während die Hunde vor der ersten Hürde saßen und warteten, schauten sie entweder auf den Steg, oder aber auf die A-Wand. Keine sehr guten Voraussetzungen, aber wenn ich einen fliegenden Start gemacht hätte, wäre es der Slalom gewesen der in ihrem Blick war. Ich entschied mich also dazu, dass sie die Wand sieht. Die war sehr weit weg, so das ich mir sicher war, dass ich sie auf jeden Fall stoppen kann bevor sie darauf ist.

Und genau so war es dann auch. Jay Jay sitzt am Start und denkt sich wohl so „gleich die Wand, gleich die Wand, gleich die Wand …“ Sie hat zwar mein ok für den Start mitbekommen, aber vollkommen ignoriert, dass ich ihr sagte sie solle an meine rechte Hand kommen. Das ich mich drehe, wurde auch einfach mal übersehen. Also rettete uns ein lautes „Hiiiiiiiiiiiiiierher!“ Das wirkte. Jay Jay stoppte und ging ins richtige Tunnelloch. Dann nahm ich die Position ein die ich brauchte um mein Mädel sauber auf den Steg zu führen. Drehte mich ordentlich nach hinten um sie mit Hand und Blick aufzunehmen. Füße in Richtung Steg. Als mein Mädel aus dem Tunnel kommt bekommt sie von mir wieder das Kommando an meine rechte Hand zu kommen und danach sollte dann Kommando Steg folgen. Jay Jay ignoriert wieder mein Kommado und biegt hinter meinem Rücken in Richtung Wand ab. Ich war aber schneller und es ertönte ein weiteres „Hiiiiiiiiiiiiiierher!“ Auch das wirkte und wir liefen den Rest des Parcours. Jetzt noch auf die Wippe, warten lassen, auflösen, nach hinten drehen Hund anschauen und mit rechts aufnehmen, während ich nach vorne auf die letzte Hürde zulaufe. Madame verlässt die Wippe und läuft hinter meinem Rücken auf meine linke Seite, dann an mir und der Hürde vorbei. Ein allgemeines „NEIN“ ertönte von den Zuschauern. Also Jay Jay wieder an meine Seite geholt mit ihr auf die andere Seite der Hürde und den letzten Sprung gemacht. Soooooooo was doofes! Das war echt unnötig und ich habe keine Ahnung was sie da geritten hat. Wir haben dadurch jede Menge Zeit verloren und eine Verweigerung kassiert. Das brachte uns dann im Endeffekt auf Platz 9 mit 5 Fehlerpunkten.

Danach bin ich mit meinem Mädel noch ein bisschen gegangen und habe sie dann wieder zum ausruhen ins Auto gebracht. Nun waren die anderen Klassen wieder dran und wir warteten auf unseren zweiten Lauf, den Jumping, während wir zuschauten.

Der zweite Lauf war eine Katastrophe. Eine absolute Katastrophe! Und da kann ich nur den bescheuerten Satz sagen: „Das hat die noch NIE gemacht!“ Jay Jay war nicht nur unkonzentriert, die war absolut "out of order"!

Also es ging über eine Hürde und dann gleich um die Ecke über eine zweite und dann in den Tunnel. Hürde eins nimmt sie, an Hürde zwei läuft sie außen dran vorbei. Ok, war mir egal, dann ist das halt ein DIS. Wird wohl an mir gelegen haben, das ich nicht richtig gezeigt habe (dachte ich). Dann ab in den Tunnel. Jay Jay nimmt den Tunnel gut ab. Ich mache meinen Wechsel und sie kommt aus dem Tunnel raus. Dann gehts ab in den Slalom. Mein Mädel gibt Gas und schafft den Eingang nicht. Ok, das ist auch nicht weiter schlimm. Das kann sie besser, aber bei so einer Geschwindigkeit konnte sie den Eingang auch nicht schaffen. Normalerweise wäre ich also einfach so weitergelaufen, auch wenn wir noch kein DIS gehabt hätten. Sie hätte dadurch ja sowieso nichts gelernt. Das ist etwas das wir dann im Training üben müssen.

Aber dann läuft das kleine Schwarze einfach weiter am Slalom vorbei und lässt mich da stehen. Sie läuft bis zum Ende des Platzes am ganzen Slalom vorbei und auch an dem Weitsprung der dahinter steht. Ich rufe sie zurück. Nix. Ich: „Fräulein Jay Jay, huhu!“ Nach einer gefühlten Ewigkeit dreht Madame um und kommt zu mir zurück. Naja ich denke: machst einfach weiter, kann ja mal vorkommen. Was auch immer sie dahinten gerade gesehen hat. Müssen wir wohl mal im Training üben, das das nicht geht, egal was auch immer da gewesen ist.

Ich schicke sie also wieder in den Tunnel, nehme sie auf und will mit ihr den Slalom machen. Die guckt nicht mal, sondern rennt an mir vorbei, am Slalom und am Weitsprung vorbei und wieder in die Ecke. Ich steh da wie blöd, ruf sie zurück. Sie kommt und noch einmal Tunnel und Slalom. Und sie läuft ein drittes Mal in die Ecke. Ich rufe sie wieder. Rolf, unser Trainer, der heute Richter war sagt: Lob sie! Hab ich dann auch gemacht, sie wieder in den Tunnel geschickt, noch zwei Hürden und da raus wo wir reingekommen sind.

Da wäre nichts mehr draus geworden. Wie oft hätte ich das machen sollen? Selbst wenn ich den Slalom und den Weitsprung dann endlich geschafft hätte. Wäre das so weitergegangen? Was soll sie daraus lernen? Dann lieber mit Würde wieder raus. Was für mich überhaupt nicht in Frage kommt: Hund im Fuß rausführen oder auf den Arm und raus. Das sieht man immer wieder, finde ich aber nicht gut. Warum auch immer sie das gemacht hat. Strafe hilft auf keinen Fall. Sobald wir über den Sprung waren habe ich unsere Leine genommen die da noch lag und mein Mädel damit angespielt. Sie hat auch gleich reingepackt und kurz gezergelt. Dann hab ich sie angeleint und wir haben noch ein wenig zugeschaut und zu ergründen versucht was da passiert war. Sind aber zu keinem Ergebnis gekommen.

Der dritte Lauf war ein Spiel. Monopoly. Da wird ein Parcours aufgebaut und man kann sich aussuchen wie man läuft. Man bekommt pro Hindernis verschiedene Punkte und wenn man nach Ertönen des Pfiffs noch den Joker mitnimmt, auch noch Zusatzpunkte. Das ist nix für uns und normalerweise hätte ich das Spiel auch abgesagt. Aber da der Jumping eine Katastrophe gewesen ist, wollte ich noch mal mit dem Mädel einen kleinen, runden Parcours laufen.

Ich hatte mir für Jay Jay einen schönen runden Parcours ausgesucht weil es mir nur darum ging, das wir noch einen schönen Lauf haben. Und das war er auch. Allerdings war sie da hinten in der Ecke sehr unkonzentriert, hat aber gemacht was sie soll. Das betraf zwei Hürden und dann war sie wieder ganz da und wir sind unseren geplanten Parocurs zu Ende gelaufen. Das war vor allem auch für mich wichtig, damit ich nicht beim nächsten Turnier mit einem komischen Gefühl starte.

Jay Jay steht ja kurz vor ihrer Läufigkeit. Vielleicht lag es daran, vielleicht auch nicht. Ich weiß es nicht. Da unser Trainer ja gerichtet hat, bin ich mal gespannt was er am Dienstag dazu sagt. Auf jeden Fall muss ich daran arbeiten, dass sie sich von nichts ablenken lässt. Wir haben gerade am letzten Dienstag noch einmal hinter den Kontaktzonen mit Frolic auf einem Teller hinter als Ablenkung gearbeitet. Die Maus war nämlich von der Wand gegangen weil da so ein Schnipsel weißen Papiers lag und sie dachte wohl das wäre was Fressbares. Nachdem sie beim ersten Mal noch von der Wand gegangen ist und ihr Schadewort hörte, hat sie keine Fehler mehr gemacht. Das Mädel ist eigentlich total artig und macht solche Fehler nicht noch mal. Und dann haut sie gleich DREI MAL ab. Und dann waren da ja auch die Schnitzer im A-Lauf die ich mir nicht so wirklich erklären konnte, denn eigentlich kann sie das besser.

Heute Morgen dann hatte ich die Erklärung. Jay Jay ist läufig.