Freitag, 29. September 2017

Obi mit Mozart

Heute hat der zweite Obedience-Kurs für Mozart begonnen. Der kleine Mann kann schon richtig viel ist mir vorhin aufgefallen. Ich habe gar nicht bemerkt, das wir schon so viel gemacht haben. Begonnen haben wir heute  mit der Beginner-Gruppe. Zuerst einmal stehen die Hundeführer in einer Reihe während die Hunde in der Grundstellung sitzen. Einer nach dem anderen umrundet dann die gesamte Gruppe in einem Abstand von höchstens einem Meter an lockerer Leine/Fuß.


Danach kommt dann schon die zweite Gruppenübung dran: Dazu muss jeder Hundeführer vortreten, sich vor seinen Hund stellen und diesen ins Steh bringen. Sobald er steht wird er vom Steward (hier unsere Trainerin) betastet. Ich bringe also den Mozart mit einem Leckerchen ins Steh und kaum berührt Chrissie Mozart sanft am Rücken, springt dieser mit allen vieren in die Luft und von ihr weg. Das war zu witzig! Das müssen wir wohl noch ein bisschen üben. Ich habe ihn dann wieder ins Steh gebracht und dieses Mal das Leckerchen vor seine Nase gehalten, so dass Chrissie ihn vorsichtig betasten konnte. Danach sollte ich mich wieder neben ihn stellen. Aber kaum machte ich einen Schritt auf ihn zu, setzte er sich. Eigentlich soll er dabei stehen bleiben und warten bis er das Kommando zum hinsetzen bekommt bevor die Übung beendet ist. Das haben wir beide aber auch noch nicht wirklich geübt.


Die dritte Gruppenübung ist das Liegen in der Gruppe. Die Hunde sollen zwei Minuten liegen bleiben während die Hundeführer etwa 20 Meter von ihnen entfernt stehen. Soweit sind wir natürlich noch nicht. Aber Mozart bleibt super stabil in der Gruppe liegen, während ich (und auch die anderen) hin- und her pendeln. Das macht der kleine Mann richtig gut!


Nun war freies Üben angesagt und nacheinander bekam jeder eine Trainingseinheit bei Chrissie. Ich habe mit Mozart zuerst am Sitz aus der Bewegung gearbeitet. Richtig Fußlaufen können wir ja noch nicht, weshalb ich erst einmal mit einem schnellen Sitz und Ball-Zergel-Belohnung begonnen habe. Nachdem er sich sichtlich bemühte sich ganz schnell aufs Kommando hinzusetzen, bin ich dazu übergegangen zuerst ein Stückchen an lockerer Leine mit Mozart zu gehen bevor das Kommando kam. Zur Hilfe habe ich mich nicht ganz umgedreht, bin aber nicht stehen geblieben dabei. Und siehe da, mein Bub hat sich wirklich hinter mich gesetzt während ich weitergegangen bin. Dafür bekam er dann als Belohnung von mir den Ball geworfen, den er begeistert zu mir zurück gebracht hat um ein wenig zu zergeln.


Da das Steh ja nicht so gut geklappt hatte in der Gruppenübung, hab ich mir eine Leberwursttube geschnappt und mit Mozart losgelegt. Zuerst das Kommando und dann mit der Leberwurst ins Steh gebracht. Nun gabs Click und Leberwurst fürs längere Stehenbleiben. Schon nach ganz kurzer Zeit konnte ich dabei auch ein paar Schritte weggehen und Mozart blieb stehen. Ok, Elegant sieht anders aus - er stand da ziemlich breitbeinig. Aber er stand und bewegte seine Pfoten dabei nicht weiter und setzte sich auch nicht! Als ich das Gefühl hatte das er es verstanden hat und sich erst dann bewegte wenn das Auflösungswort kam, habe ich begonnen mich neben ihn zu stellen - Click und Leberwurst und wieder vor ihn - Click und Leberwurst, neben ihn - Click und Leberwurst, vor ihn - Click und Leberwurst.


Als nächstes dann Apportieren. Mozart findet das Apportel richtig gut und läuft sehr gerne damit rum und hält es gut fest. Bisher habe ich es ihm meistens angeboten und dabei so gehalten dass er es auch schön mittig nimmt. während ich dann rückwärts gelaufen bin, ist er mit dem Apportel hinterher gekommen und hat es mir wieder gebracht. Manchmal habe ich es auch schon geworfen und ihn holen lassen. Heute habe ich dann versucht mit ihm die richtige Übung zu machen. Zuerst Grundstellung und ordentlich belohnt. Bleib und ich bin einen Schritt weg gegangen. Click, zurück und belohnt. Das habe ich einige Male wiederholt und mich langsam ein wenig weiter entfernt um dann das Apportel auf den Boden zu legen. Click und wieder zurück zum belohnen. Nun musste ich nur noch am Apportel vorbei gehen und mich fünf Meter gegenüber von Mozart aufstellen, während das Apportel etwa in der Mitte von uns liegt. Mozart ist tatsächlich sitzen geblieben und hat gewartet bis ich das Kommando gegeben habe. Und dann stürzte er los, schnappte sich das Apportel und sprang damit ein wenig rum bevor er es zu mir brachte. Ich konnte es gar nicht fassen, dass die Übung so gut geklappt hat! Das haben wir beide dann noch ein paar Mal wiederholt und jedes Mal konnte ich etwas schneller das Apportel ablegen und mich auf meinen Platz stellen. Damit hatte ich ehrlich gesagt nicht gerechnet, dass wir das schon können. Umso mehr habe ich mich darüber gefreut.


Mit Fußarbeit haben wir dann weiter gemacht. Immer ein bis drei Schritte. Das hat heute irgendwie nicht so gut geklappt, das können wir beide auf jeden Fall schon besser. Vielleicht lag es daran, dass der Bub heute schon eine Menge erlebt hat und sich auch nicht mehr so sehr konzentrieren konnte. Deshalb habe ich mich dazu entschieden mit einer anderen Übung weiter zu  machen.


Schicken um die Pylone. Beim letzten Training hat der kleine Mann festgestellt, dass man die Pylone auch wunderbar durch die Gegend tragen kann. man muss vorher einfach nur statt Drumherum zu laufen mit allen Vieren dagegen springen. Und schon kippt das Teil um und man kann sie super einfach weg tragen. Ich hatte ja gehofft, das er das vergessen hat. War wohl nix. Gleich beim ersten Versuch sprang er mit allen vieren dagegen, schnappte sich die Pylone und fing an damit zu spielen. Schade. Aber auch nach dem fünften Versuch interessierte es Mozart überhaupt nicht, dass ich das Schadewort einsetzte. Warum auch. Er hatte ja mächtig Spaß! So kamen wir auf keinen Fall weiter. Deshalb beschloss ich das Nein dafür einzusetzen, bevor sich die Übung vollkommen verselbständigte. Nach dem dritten, lauten und bestimmten NEIN für das Umkippen der Pylone waren wir beiden uns dann einig und Mozart umrundete endlich die Pylone so wie er es sollte. Dafür bekam er dann auch den Ball, mit dem er freudig zu mir zurückkam um noch ein bisschen damit zu zergeln. Auch die weiteren Versuche machte er nun anständig und bekam jedes Mal dafür den Ball. Ich glaub das hat er jetzt verstanden. Er hat ja manchmal wirklich witzige Ideen und ich habe dann Mühe Ernst dabei zu bleiben.


Nun freue ich mich schon auf nächsten Freitag, wenn es wieder zum Training geht. Der Kleine hat in den letzten 14 Tagen wirklich große Fortschritte gemacht und sich gut entwickelt. Ich kann nun deutlich weiter weg gehen von ihm und er trennt sich nun auch schon mal mehr von mir und läuft auch mal ein wenig vor und erkundet die Umwelt. Mozart ist wirklich ein totaler Schatz. Immer freundlich, immer fröhlich und es macht wahnsinnig viel Spaß mit ihm zu arbeiten.







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