Dienstag, 19. Dezember 2017

Das Pubertier lässt grüßen!

Fast einen Monat habe ich nichts berichtet! Natürlich haben wir nicht gefaulenzt, sondern das was wir schon können vertieft. Mozart ist nun 9 Monate und zwei Tage alt und wiegt aktuell 24,5 Kilo. Sein Kopf ist breiter geworden und er hat sich richtig toll entwickelt. Aber er hat auch ein bisschchen mit dem Großwerden zu kämpfen und probiert sich aus.


So kam er plötzlich auf die Idee, dass Auto doof ist. Wenn er in die Autobox springen soll, dann ist ja der Spaß vorbei. Da ich meistens von zuhause aus mit ihm zum trainieren losgehe, hat er ja fast Recht, auch wenn ich einmal die Woche mit ihm zum Hundeplatz fahre! Zwei Tage habe ich ihn dann ins Auto gehoben, in der Hoffnung das es sich von alleine gibt. Fehlanzeige. Also habe ich ein Leckerchen eingesetzt. Das hat er völlig ignoriert. War ihm nicht gut genug. Nächstes Register gezogen und kleine Trockenpansenstücke aufgefahren. Das half! Die ersten Male habe ich ihn mit dem Pansen in die Box gelockt, click, Futter. Nach einigen malen, habe ich es ihm nur noch gezeigt und wenn er dann von alleine hinein gesprungen ist, gabe es den Click und Futter. Im letzten Schritt dann musste er alleine reinspringen ohne dass er das Futter gesehen hat. Erst wenn er drin war, gab es den Click und ich habe zuerst die Box geschlossen, bevor ich in die geschlossene Dose, die oben auf der Ablage steht, gegriffen habe um ihn zu belohnen. Das Ganze hat vielleicht eine Woche gedauert, dann war der Spuk vorbei. Damit das aber sitzenbleibt, gibt es den Inhalt der Dose nun zu Ende. Nicht jedes Mal, aber häufig.


Die zweite lustige Idee war, dass er abends, wenn es in den Garten ging, nicht mehr rein kam. Grrrrrrrrrrrrrrrrrrrrr!!! Auch hier kommt Futter zum Einsatz. In diesem Fall leckere Käseleckerchen. Die riechen tatsächlich richtig nach Käse und scheinen gut zu schmecken. Genau wie bei der Autosache, habe ich auch zuerst gelockt indem ich die Tüte geschüttelt und geraschelt habe. Das brauchte ich aber nur einmal machen. Mozart hat ganz schnell begriffen, das es was leckeres gibt, wenn er schnell reinkommt nach dem rufen. Aber auch hier erst Click, dann Tür zu und Futter.


Am letzten Samstag beim Junghundtraining hat der kleine Mann dann den Bock abgeschossen. Zuerst hat er ganz toll mitgearbeitet und die Unterordnungs-Übungen schön ausgeführt. Dann kam das Apportieren dran. Da wir an dieser Stelle schon ganz oft gearbeitet haben, habe ich ihn sitzen lassen um das Dummy auszulegen. War nicht das erste mal, das kann er eigentlich schon. Ich mache es auch nicht jedes mal, aber ab und zu. Dieses mal ist er aufgestanden und mir, als ich auf dem Rückweg war, ein paar Schritte entgegen gekommen. Hat er noch NIE gemacht! Beim zurückkommen mit dem Dummy ist er dann an mir vorbeigeschossen und hat ne kleine Runde gedreht bevor er zu mir gekommen ist. Das ist nichts neues und das habe ich bisher auch einigermaßen toleriert und arbeite daran. Doch dann kam es! Das nächste Dummy habe ich mit ihm zusammen ausgelegt. Zurück an unserem Platz schicke ich ihn. Suchenpfiff, Rückrufpfiff .... Und Mozart fängt an große Runden durch den Wald zu drehen. Keine Chance ihn zu bekommen. Absolut nicht ansprechbar. Er lief freudig mit Dummy im Fang durch die Gegend. Immer mal dicht an uns vorbei und wich dann aus wenn wir versucht haben ihn zu greifen. Selbst ein vor die Füße geworfenes zweites Dummy hat er ignoriert. Das Zergelspielzeug sowieso. Nachdem ich begriffen habe, dass ich ihn wohl leider so lange gewähren lassen muss bis er von alleine die Nase voll hat und zu mir kommt, habe ich mich zu den beiden anderen gestellt und gewartet. Und Mozart schoss immer schön dicht an uns vorbei, nun haben wir aber nicht mehr versucht ihn zu greifen. Da macht das Spiel dann auch nicht mehr so viel Spaß. Er wurde langsamer und da kam ich auf die Idee ihm ein bisschen Futter auf den Boden zu werfen als er dicht bei uns war. Und das hat dann auch gewirkt! Er spuckte das Dummy aus und suchte sich das Futter. Und so konnte ich ihn dann endlich greifen.


Das Pubertier lässt grüßen!


Nun gibt es Schleppleinentraining. Hab die Tage schon mal angefangen und bewaffnet mit Geschirr und 5-Meter-Leine ein Dummy ausgelegt. Dann geschickt und Rückrufpfiff. Das laufen am Samstag hat ihm wohl so ein Spaß gemacht, dass er das gleich wieder versucht hat. Dachte ich mir, deshalb ja auch die Schleppleine. Aber nun konnte ich ihn an der Leine zu mir ziehen. Fand er doof. Wir haben das einige Male gemacht. Auch habe ich ein Dummy direkt bei uns vor die Füße geworfen das er aufnehmen und mir geben sollte. Auch hier hat er natürlich versucht damit stiften zu gehen. Dank der Leine erfolglos.


Heute habe ich dann wieder ein kleines Training mit ihm gemacht. Wir wollen heute Abend weg, und da muss er kopfmäßig ausgelastet sein. Als  Belohnung habe ich mir den flüssigen Skyr ausgesucht. Das hat Iris letztens zufällig entdeckt und weil es den heute im Lidl günstiger gab, habe ich gleich  mal einen mitgenommen in der Hoffnung das Mozart das Zeug auch super findet.
Er war begeistert davon! Also hatte ich eine sehr gute Superbelohnung. Und genau das brauchte ich nun für das angedachte Training. "Angefüttert" habe ich ihn, als er mit einem Stück Holz zu mir kam und ich es ihm abgenommen habe. Click und Skyr! Wow! Da machte er aber große Augen! Nun ging das Training an der 1-Meter-Leine los. Dummy auf die Erde, Mozart musste warten bis das Kommando "Apport" kam. Das macht er gut, das sitzt. Da er an der kurzen Leine war, konnte er nicht mit dem Dummy abhauen, das hat er natürlich sofort gemerkt. Aber er versuchte trotzdem sich mir zu entziehen. Ich habe ihn aber mit Hilfe der Leine und der Stimme so zu mir geholt, das ich das Dummy hätte abnehmen könne, wenn er es dann nicht hätte fallen lassen. Dafür gab es noch keine Belohnung, er musste das Dummy aufheben und erst kurz bevor ich es ihm abgenommen habe, gab es den Click und dann natürlich die neue Superbelohnung, nachdem ich das Dummy weggesteckt habe. So haben wir ein paar Dummys eingesammelt und es wurde langsam besser.

Nun die nächste Übung. Mozart mit Geschirr an der Schleppleine. Zusammen haben wir das Dummy fünf Meter weg gebracht. 

Zurück am Platz, habe ich ihn dann geschickt, Suchenpfiff und Rückrufpfiff. Bei 5 Metern nicht wirklich einfach. Logisch, dass der Bub gleich mal wieder versuchte flitzen zu gehen. Dumm nur, dass ich drauf vorbereitet war und ihn schnell mit der Leine zu mir gezogen habe. Diese Übung haben wir auch mehrfach gemacht. Mal habe ich ihn abgesetzt und er musste warten, während ich das Dummy ausgelegt habe, mal habe ich es geworfen,

und manchmal musste er mit mir zusammen hingehen und das Dummy auslegen. Aber immer gab es den Rückrufpfiff und ich half ihm direkt zu mir zu kommen. Click, wenn er angekommen ist und nicht mit dem Dummy rumhampelte, so dass ich es auch abnehmen konnte. Und dann .... 

Legger! So lecker, dass er dann tatsächlich das erste mal auf den Pfiff ganz von alleine zu mir gekommen ist und mir das Dummy präsentierte! Yeah! Jackpott durch gaaaaaaaaaaaaaaaaanz viel Skyr und Ende des Trainings. Nun kann er darüber schlafen und das Gelernte verarbeiten. Ich hoffe im nächsten Training sieht das schon besser aus und er kommt gleich von Anfang an ohne Hilfe mit dem Dummy zu  mir zurück. Schuld habe ich natürlich, denn es hat sich ja bereits angedeutet. Das fand ich noch nicht so schlimm.

Das Training war richtig toll und ich bin glücklich und stolz auf den kleinen Mann! 


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