Freitag, 26. Januar 2018

Training im Nebel

Heute habe ich mich mit Isabella und Birgit zum Training getroffen. Nach langer Zeit mal wieder in der Sandkuhle. Zuerst waren die Kleinen dran, danach die Großen. Da Mozart im Moment durch seine läufigen Schwestern immer als Erster dran kommt, musste er heute mal warten. Das erste Mal auch seit er und ich uns auf vernünftiges Apportieren geeinigt haben. Ich war gespannt, ob mein Bub vor Aufregung und Anspannung gut arbeiten wird. Als er endlich dran war, und ich ihn aus dem Auto holte, hingen Sabberfäden rechts und links von den Lefzen runter. Die lange Wartezeit hat ihn also doch ganz schön aufgeregt.

Zuerst durfte er ein wenig flitzen und sich dabei dann auch lösen während wir den Weg nach unten in die Kuhle gingen. Dabei habe ich schon mal ein wenig Rückruf geübt. Kurz bevor wir unten angekommen sind, habe ich Mozart dann angeleint. Während ich meinen Helfern erzählte was und wie ich üben möchte, saß mein Bub brav neben mir. Dann ging es los. Ich wollte Mozart an eine für ihn unbekannte Stelle voran schicken, ohne das er zuvor schon einmal dort gewesen ist. Als Hilfe stand uns aber der Helfer gegenüber und machte beim ersten Mal ein Geräusch.

Mozart sitzt entspannt neben mir und wartet bis es losgeht:

Ich schickte den kleinen Mann und er lief auch zielstrebig los und nahm die Nase runter als der Suchenpfiff ertönte. Ein bisschen Suchen und schon hatte er das Dummy und kam schnell damit zu mir zurück. Er hatte so viel Speed drauf, dass er an mir vorbei schoss. Sofort ertönte ein "Nein Mozart" und er kam in einem kleinen Bogen sofort zu mir zurück. Während er auf dem Rückweg zu mir war, wurde das nächste Dummy bereits ausgelegt. Dieses mal schickte ich den Bub ohne das zuvor ein Geräusch ertönte. Und auch dieses Dummy holte er ganz artig, genauso wie das Dritte. Und beide Male kam er direkt auf mich zu und rannte mehr oder weniger in mich rein.

Platzwechsel. Nun sollte Mozart ein Dummy vom anderen Helfer holen. Auch hier mit Geräusch. Und dazu gab es dann auch noch zwei Bilder.  
 

Als letzte Aufgabe wollte ich zwei Markierungen in einem Winkel zwischen 90 und 180 Grad für Mozart haben. Zuerst fiel das linke Dummy, danach das rechte. Ich drehte mich mit dem Buben wieder zum ersten Dummy zurück und schickte ihn. Während er das rechte Dummy holen durfte, wurde auf die linke Stelle ein Dummy nachgelegt. Ebenso auf der rechten Seite. Das haben wir noch nie gemacht bisher. Aber der kleine Mann hat die Aufgabe phantastisch gemeistert! Und auch diese Dummys brachte er unverzüglich zu mir. Ich habe heute sogar einige Male den Rückrufpfiff nicht gegeben und trotzdem ist er immer sofort zu mir gekommen. Ich bin richtig stolz darauf, wie gut er mit seinen 10 Monaten schon arbeitet. Damit war sein Training dann beendet und Jay Jay war dran.

Das kleine Schwarze war begeistert das sie jetzt dran war. Und sie hat soooooooo toll gearbeitet heute! Nicht das sie auf Anhieb alles richtig gemacht hätte, aber das kann ich ja auch nicht erwarten. Sie hat aber sehr gut mitgearbeitet und sich toll leiten lassen. Und daraus hat sie dann auch gelernt.  

Erste Aufgabe: Am Waldrand werden einige Dummys ausgelegt und dann gehe ich auf meinen Startplatz. Um diese Dummys zu holen, muss Jay Jay an einem Hügel vorbei, auf dem mehrere Dummys für eine Suche liegen. Dieser befindet sich schräg rechts vor uns. Auf der linken Seite wird zuerst eine Markierung geworfen, die zuletzt gearbeitet wird. Zuerst schicke ich Jay Jay voran an den Waldrand. Beim ersten Versuch driftet sie zu weit nach links und ich rufe sie zurück. Beim zweiten Versuch läuft sie schön geradeaus, Suchenpfiff und schon kommt sie mit ihrem ersten Dummy zurück. Nun schicke ich sie wieder Voran, stoppe sie und dann geht es nach rechts auf den Hügel in die Suche. Als letztes holt sie die Markierung. Fast Punktgenau! Wow! Damit hatte ich nicht gerechnet. Das ist auch genau das, woran wir arbeiten wollten: Sich eine Markierung über einen längeren Zeitraum zu merken.

Ich habe die Aufgabe noch einmal widerholt mit meiner Maus. Bzw. ich habe versucht sie noch einmal zu widerholen. Aber ich bekam sie nicht in Richtung Waldrand, so dass ich schließlich aufgegeben habe und sie in die Suche auf den Hügel schickte. Mittlerweile war eine lange Zeit verstrichen bis ich sie endlich zur Markerierung schickte. Und auch diese Markierung hatte sich mein Mädchen gut gemerkt. Das Voranschicken an dem Hügel vorbei werden wir auf jeden Fall gesondert noch mal üben. Da muss ich mir noch ein paar Gedanken drüber machen wie ich das am geschicktesten aufbaue. War wohl eindeutig zu schwer, nachdem sie das erste mal in der Suche war.

Nachdem die beiden anderen auch gearbeitet hatten, haben wir das Gebiet gewechselt. Nun gab es zwei Markierungen im 90-Grad-Winkel. Die erste Markierung fiel blind. Wir hörten nur den Aufprall. Das hatten wir uns eigentlich anders vorgestellt, aber durch den Nebel war einfach nichts zu sehen. Der Helfer sollte extra außer Sicht stehen und das Dummy wurde über einen Weg geworfen. Das zweite Dummy auf der linken Seite war auch nicht sehr viel besser zu sehen. Das war also beide Male ein absoluter Blindflug für Jay Jay und auch für Maya und Millie. Aber das Leben ist nun mal kein Ponyhof und so kann es uns schließlich auch irgendwann passieren, aus welchen Gründen auch immer. Geholt wurde zuerst das zuerst geworfene Dummy, danach dann das andere. Trotzdem Jay Jay keine wirkliche Ahnung hatte wo die Dummys genau liegen, hat sie sie sehr schnell gefunden.

Die letzte Aufgabe war ein beschossenes Blind. Hierzu schickten wir die Hunde in einen schmalen Weg der zwischen den Kiefern verlief. Der Helfer war natürlich außer Sicht. Nur wir wussten so in etwa wo das Dummy liegt. Das aber einzuschätzen war gar nicht so einfach. Hinzu kam eine weitere Schwierigkeit, die ich vorher nicht bedacht hatte. Wir standen auf einer freien Fläche und ich wollte von dort in den Weg rein schicken. Von direkt vor dem Eingang wäre die Übung ja witzlos gewesen. Also ging ich ein Stück nach hinten und musste dann feststellen, dass sich zwischen uns und dem Eingang des Weges zwei "Büsche" befanden, zwischen denen Jay Jay zuerst hindurch musste.  Der Brötchentüten-Schuss ertönte und ich schickte Jay Jay voran. Sie lief auch artig durch die Büsche hindurch, traf aber am Ende nicht den Eingang des Weges, sondern war ein wenig nach links abgedriftet. Deswegen habe ich sie dann zu  mir zurück gerufen und es ein zweites Mal probiert. Dieses mal lief sie gerader und ich puschte sie mit mehreren "Vor, Vor, Vor". Jay Jay nahm das sehr gut an und lief den Weg entlang. Da die Tiefe wirklich nicht einfach einzuschätzen war, musste ich mich auf mein Mädel verlassen. Als ich das Gefühl hatte, das sie das Dummy erblickte, gab es von mir den Suchenpfiff. Und schon schnappte sie sich das Dummy und kam schnell damit zu mir zurück.

Warten, das das letzte "beschossene" Dummy geholt wird, das wir ausgelegt haben. Dann ist Feierabend. Hier zwischen den Bäumen gabs dann auch tatsächlich keinen Nebel.

Das reichte dann auch. War ein schönes, wenn auch sehr nebeliges Training gewesen. Und ich bin begeistert dass Jay Jay wieder so schön mitarbeitet und das sie sich vor allem die Markierungen jetzt länger merken kann. Ich freue mich schon aufs nächste Mal.

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