Samstag, 27. Januar 2018

Training mit den weiblichen Düften

Ich bin so stolz auf meine kleinen Mozart. Heute morgen hatten wir wieder Junghundetraining. Anwesend waren Nieke, Geenie und Mozart. Da beide Mädels läufig sind, habe ich das Training heute dazu benutzt um mit dem kleinen Mann daran zu arbeiten, dass er auch arbeiten kann/soll/muss, wenn es tolle Gerüche gibt. Und so durften zuerst die beiden Mädels arbeiten und danach kam er dann dran.


Als ich ihn aus dem Auto holte, war er sehr aufgeregt, trotzdem nahm er sich sehr schön zurück, damit ich überhaupt die Box öffne. Dumm ist der Bub nicht, er weiß was von ihm verlangt wird, damit bestimmt Dinge geschehen. Eine der Regeln: Artig warten beim öffnen der Autobox, sonst wird das nämlich nix. Auf Kommando sprang er dann raus, als würde er herauskatapultiert. Da ich ja wusste, dass der Süße durch das Warten mächtig aufgeregt ist, habe ich ihn gleich nach ein paar Metern wieder gestoppt und zurück gepfiffen. Und um ihn ein wenig zu beruhigen, gab es Futter auf der Erde, das er sich suchen sollte. Während wir alle gemeinsam zu unserem Trainingsort gingen, habe ich Mozart laufen lassen, ihn aber alle paar Meter wieder zu mir zurück gerufen oder gepfiffen. So merkte ich, dass er seinen Stress langsam abgebaut hat und leinte ihn an. Eine zweite Regel bei uns: Es geht nicht vorwärts, wenn man an der Moxon nicht vernünftig läuft. Nicht einen einzigen Schritt. Und als hätte ich einen Schalter umgelegt, war Mozart voll konzentriert sobald ich ihn angeleint hatte.


Als wir im Trainingsgelände angekommen sind und ich mich auf den Startpunkt gestellt habe, hat Mozart auch sofort gemerkt, dass hier zuvor schon seine beiden Schwestern waren. Und er hat gemerkt, dass diese besonders gut riechen! Die Nase ging erst einmal auf den Boden. Wie gesagt, es ging mir heute nicht darum wirklich mit dem Buben Dummytraining zu machen, sondern vielmehr daran zu arbeiten solche schönen Düfte zu ignorieren. Deswegen habe ich ihn angesprochen, dass er hochschaut um ihm einen Click geben zu können und ihn zu belohnen. Gemeinsam sind wir dann das erste Dummy auslegen gegangen. Auch hier ging die Nase noch mal runter, denn auch seine Schwestern haben dort gesessen und gewartet bis das Dummy ausgelegt ist und es wieder zurück zum Startpunkt geht. Kaum liegt das Dummy, merkte ich wie ein Schalter umgelegt wurde. Mozart drehte sich wie immer mit mir um und ging artig Fuß ohne das ich etwas dazu sagen musste. Eine weitere Regel, die sich jetzt auszahlt. Zurück ziehen zum Ausgangspunkt gibt es nicht! Auch hier - immer lockere Leine bzw. Fuß. Mozart ging also artig neben mir, drehte sich zusammen mit mir um, wartete artig ohne Leine neben mir, bis ich ihn zum Dummy schickte. Der Bub machte absolut keine Anstalten noch einmal diese wunderbaren Düfte zu erschnüffeln. 


Der kleine Mann war das ganze Training über hundertprozentig bei der Sache und hat phantastisch gearbeitet. Wir haben erst Voran in drei Richtungen gearbeitet und danach dann noch einmal an allen drei Stellen gleichzeitig gearbeitet. An der ersten Stelle habe ich ein Dummy zusammen mit Mozart ausgelegt, an der zweiten Stelle fiel eine Markierung und an der dritten Stelle fiel ebenfalls eine Markierung. Nun schickte ich Mozart zuerst zu dem von uns gemeinsam ausgelegten Dummy. Hier machte er einen kleinen Fehler und bog vor mir ab um zu einem anderen Dummy zu laufen. Er ließ sich aber schnell zurück pfeifen. Nächster Versuch und der Bub lief sehr schön geradeaus und brachte mir das richtige Dummy. Danach durfte er dann das zuerst geworfene Dummy holen. Während er auf dem Rückweg war, wurde an derselben Stelle ein weiteres Dummy nachgelegt. Auch die zweite Markierung holte er gut und auch hier wurde ein Dummy an dieselbe Stelle nachgelegt. Zum Schluss schickte ich ihn noch einmal auf die beiden nachgelegten Dummys. Das war überhaupt kein Problem für ihn. Der Bub arbeitete, als wenn er das schon immer gemacht hätte. Damit war das Training dann auch für ihn beendet und wir gingen zurück zum Auto.


Und obwohl er eigentlich hätte flitzen können, blieb er die ganze Zeit in meiner Nähe. Selbst als wir bei den Autos standen und er unangeleint war, blieb er. Mozart war nach wie vor im Arbeitsmodus und hätte wohl gerne noch weiter gemacht. Ich bin wirklich mehr als begeistert von dem Training. Hat der kleine Mann doch gezeigt, dass er sich trotz der beiden läufigen Schwestern wunderbar konzentrieren kann. Er hat wunderbar gearbeitet, was ja überhaupt nicht mein Ziel war. Von Anfang an war klar, dass ich nur das mache was er heute bieten kann. Und das war viel, viel mehr als ich erwartet hatte. Und das obwohl seine Dottie zuhause auch endlich läufig geworden ist.

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